Ernst Ludwig Kirchner, geboren am 6. Mai 1880 in Aschaffenburg, Deutschland, und verstorben am 15. Juni 1938 in Frauenkirch-Wildboden, Schweiz war ein deutscher Maler und Grafiker und zählt zu den wichtigsten Vertretern des Expressionismus. Kirchner war ein Gründungsmitglied der Künstlergruppe Brücke. 1937 brandmarkten die Nationalsozialisten seine Werke als „entartet“. Über 600 dieser Werke wurden daraufhin verkauft oder zerstört. Ein Jahr darauf starb er durch eine Schussverletzung.
Der Weg der Entwicklung in diesen Dingen des äusseren Lebens, von der ersten applizierten Decke im ersten Dresdener Atelierzimmer (wo Kirchner anfang zu mahlen) bis zum vollendeten harmonischen Raum in der Berliner Ateliers der einzelnen, ist eine ununterbrochene logische Steigerung, die Hand in Hand ging mit der malerischen Entwicklung der Bilder und Grafik und Plastik.
Quelle
Tagebuch 1923, zitiert nach "Ernst Ludwig Kirchner, 1880 – 1938", Nationalgalerie Berlin, 1980, ISBN 3-7913-0488-7, S. 17
...Der eigenartigste und beste ist sicherlich Picasso. Er ringt doch um Form in den alten Bildern wie in den neuen, nur kommt er nie zu einem Resultat, weil er alles unfertig lässt. Die Skizze ist immer interessant, aber damit schafft man noch keine Still...Nach Picasso kommt Braque, sehr zart und fein, aber Mahler und Sucher.
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Davoser Tagebuch 1925 S. 94 (nach eine Reise nach Zurich geschrieben); zitiert nach "Ernst Ludwig Kirchner, 1880 – 1938", Nationalgalerie Berlin, 1980, ISBN 3-7913-0488-7, S. 27
Nicht nur die Linien und die von ihnen gebildeten Formen, sondern auch die unbezeichnet bleibende Teile des Blattes formen das Bild. Alle diese Gebilde sind an sich keine Darstellungen bestimmter Gegenstände, sie erhalten erst durch ihre Stellung, ihre Grösse und ihr Verhältnis gegenüber den Anderen in der Blattfläche ihre ganz bestimmte Bedeutung.
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Davoser Tagebuch S. 185ʼʼ; zitiert nach Lothar Grisebach (Hrsg.): Ernst Ludwig Kirchners Davoser Tagebuch, 1968
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Kirchner fand (schreibt Kirchner! in sein Tagebuch, 1925) das Gefühl, was über einer Stadt liegt, sich darstellt in der Art von Kraftlinien, in der Art wie sich die Menschen im Gedränge komponieren, ja in den Bahnen, wie sie liefen, fand er die Mittel, jeweils das Erlebte zu fassen. Es gibt Bilder und Grafiken von ihm, wo ein reines Liniengerüst mit fast schematischen Figuren doch aufs Lebendigste Strassenleben darstelt.
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Davoser Tagebuch S. 86; zitiert nach "Ernst Ludwig Kirchner, 1880 – 1938", Nationalgalerie Berlin, 1980, ISBN 3-7913-0488-7, S. 29
Wie bei Briefen sensibeler Menschen die Schrift an sich schon den Seelenzustand des Schreibenden andeutet, so sind diese Zeichnungen (seine Pinselzeichnungen von Berlin) in der Art ihrer Linienführtung ein Hinweis und Bild des geschilderten Vorganges.
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Davoser Tagebuch, S. 186; zitiert nach "Ernst Ludwig Kirchner, 1880 – 1938", Nationalgalerie Berlin, 1980, ISBN 3-7913-0488-7, S. 29
Parallel mit der Gestaltung der Form geht die der Farbe. Es gibt wieder Licht noch Schatten. Einzig die Farben in ihrem Zusammenhang geben das Erlebnis. Alles ist Fläche. Rein spricht in dieser Fläche der geistige Wert der Farbe... ...Farbe und Form greifen organisch ineinander. Einfachheit, Ordnung und Klarheit bei allem Reichtum erzeugen eine neue Schönheit, die fähig ist alle Gestalten und Empfindungen des heutigen Lebens zu tragen.
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Davoser Tagebuch, S. 196; zitiert nach Lothar Grisebach (Hrsg.): Ernst Ludwig Kirchners Davoser Tagebuch, 1968
Man wird nie für das Schaffen selbst Regeln aufstellen können, man kann aber immer, wenn man es will, sie in den fertigen Werken ablesen. Jeder Meister hat seine ihm allein angehörenden. Sie sind das einzig sichere Argument, diesen von Stümper und vom raffinierten Eklektiker zu unterscheiden.
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eine Tagebuchaufzeichnung, 1919 über "Das ekstatische Zeichnen die Grundlage der neueren Kunst", Davoser Tagebuch, S. 65
Es sind Hieroglyphen (aus "Ekstase" und daraus durch "Phantasie" entstanden in seine Kunst, Ed.) in dem Sinne, dass sie die Naturformen in einfachere Flächenformen bringen und dem Beschauer ihre Bedeutung suggerieren, wie das geschriebene Wort Pferd jedem die Form Pferd vor Augen stellt. Es sind nicht Hieroglyphen in dem bekannten Sinn des Wortes...
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(unter den Namen Louis de Marsalle, sein Pseudonym in 1921 -1923); zitiert nach "Ernst Ludwig Kirchner, 1880 – 1938", Nationalgalerie Berlin, 1980, ISBN 3-7913-0488-7, S. 34
Ein einiges Europa wäre das Ende der Kriege und es wird kommen, aber wann?
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30. Dezember 1924
Früher war Deutschland auch für mich die Achse, um die sich die Welt drehte, aber damit hat man natürlich keinen richtigen Standpunkt für richtig und falsch.
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Brief an Gustav Schiefler vom 2. September 1923
Ich bin tief eingedrungen in die Geheimnisse der Darstellung und meine Stellung zur Kunst ist heute klar und bewust, wo sie früher instinktiv war.
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Briefe an Nele (van der Velde), 26. Dezember 1923Ernst Ludwig Kirchner wurde in Aschaffenburg, Deutschland, geboren.
Aschaffenburg, Ludwigstraße 19, denkmalgeschütztes Wohnhaus, spätklassizistisch, 1861, Geburtshaus des Malers Ernst Ludwig Kirchner, 2014 mit dem Förderpreises der Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken zur Erhaltung historischer Bausubstanz ausgezeichnet
Amsterdam - Stedelijk Museum - Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) - Plakat der Ausstellung Graphik von E.L. Kirchner, Galerie Aktuaryus , 1927 [Poster of the Graphics Exposition by E.L. Kirchner, Galerie Aktuaryus Zürich, 1927]
Ernst Ludwig Kirchner: Mitgliederverzeichnis der Künstlergruppe Brücke in der Ausstellung Brücke und Blauer Reiter in den Kunstsammlungen Chemnitz; Holzschnitt auf teilweise gefaltetem Papier, 1909, Faksimile
Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938): Selbstbildnis (Melancholie der Berge), 1929 Farbholzschnitt von zwei Stöcken in Schwarz (Zeichnungsstock) über Blau (Farbstock) auf glattem, dünnen Velinkarton, 54,4x40 cm (Blatt), Staedelmuseum Frankfurt am Main
Adres wydawniczy: München: Hans Goltz, 1913 (München: C. Wolf & Sohn)Współtwórcy: Hausenstein, Wilhelm (1882-1957),Salomon, AndréOpis fizyczny: 147 s. : il. ; 23x17 cm
Adres wydawniczy: München: Hans Goltz, 1913 (München: C. Wolf & Sohn)Współtwórcy: Hausenstein, Wilhelm (1882-1957),Salomon, AndréOpis fizyczny: 147 s. : il. ; 23x17 cm
Ernst Ludwig Kirchner war ein 🙋♂️ deutscher Maler und Grafiker
Wie alt wurde Ernst Ludwig Kirchner?
Ernst Ludwig Kirchner erreichte ein Alter von ⌛ 58 Jahren.
Wann hat Ernst Ludwig Kirchner Geburtstag?
Ernst Ludwig Kirchner wurde an einem Donnerstag am ⭐ 6. Mai 1880 geboren.
Wo wurde Ernst Ludwig Kirchner geboren?
Ernst Ludwig Kirchner wurde in 🚩 Aschaffenburg, Deutschland, geboren.
Wann starb Ernst Ludwig Kirchner?
Ernst Ludwig Kirchner ist am ✟ 15. Juni 1938 in Frauenkirch-Wildboden, Schweiz, gestorben.
Woran verstarb Ernst Ludwig Kirchner?
Ernst Ludwig Kirchner wurde tot aufgefunden, nachdem er sich kurz zuvor mit einer Pistole des Modells "FN Browning 1910" erschossen hatte. Nach seinem Tod gab es Stimmen, die die Selbstmord-Theorie anzweifelten, u.a. aufgrund der Tatsache, dass sich in Kirchners Brust zwei Einschusslöcher befanden.
In welchem Sternzeichen wurde Ernst Ludwig Kirchner geboren?
Ernst Ludwig Kirchner wurde im westlichen Sternzeichen ♉ Stier geboren.
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