Ludwig Wittgenstein †

Steckbrief von Ludwig Wittgenstein

Name:Ludwig Wittgenstein
Vollständiger
Name:
Ludwig Josef Johann Wittgenstein
Beruf:österreichisch-britischer Philosoph
Alter:62 Jahre
Geburtsdatum:26. April 1889
Geburtsort:Wien, Österreich
Todesdatum:29. April 1951
Sterbeort:Cambridge, Großbritannien
Sternzeichen:Stier
Größe:unbekannt

Ludwig Josef Johann Wittgenstein, geboren am 26. April 1889 in Wien, Österreich, und verstorben am 29. April 1951 in Cambridge, Großbritannien war ein österreichischer Philosoph. Er gilt als einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts.

Wittgenstein lieferte Beiträge zur Philosophie der Logik, der Sprache und des Bewusstseins. Seine beiden Hauptwerke Logisch-philosophische Abhandlung (Tractatus logico-philosophicus 1921) und Philosophische Untersuchungen (1953, postum) wurden zu zentralen Bezugspunkten zweier philosophischer Schulen, des Logischen Positivismus und der Analytischen Sprachphilosophie. Sein rund 20.000 Seiten umfassender philosophischer Nachlass wurde Ende Oktober 2017 in die Liste des UNESCO-Weltdokumentenerbes eingetragen.

Mehr über Ludwig Wittgenstein auf Wikipedia

Zitate von Ludwig Wittgenstein

Man könnte den ganzen Sinn des Buches etwa in die Worte fassen: Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen.

Quelle

Vorwort
Die Welt ist alles, was der Fall ist.

Quelle

Satz 1
Die meisten Sätze und Fragen, welche über philosophische Dinge geschrieben worden sind, sind nicht falsch, sondern unsinnig. Wir können daher Fragen dieser Art überhaupt nicht beantworten, sondern nur ihre Unsinnigkeit feststellen. Die meisten Fragen und Sätze der Philosophen beruhen darauf, dass wir unsere Sprachlogik nicht verstehen.

Quelle

Satz 4.003

Alle Zitate anzeigen

Alle Philosophie ist „Sprachkritik“.

Quelle

Satz 4.0031
Der Zweck der Philosophie ist die logische Klärung der Gedanken. // Die Philosophie ist keine Lehre, sondern eine Tätigkeit.

Quelle

Satz 4.112
Alles was überhaupt gedacht werden kann, kann klar gedacht werden. Alles was sich aussprechen lässt, lässt sich klar aussprechen.

Quelle

Satz 4.116
Alle Sätze der Logik sagen aber dasselbe. Nämlich Nichts.

Quelle

Satz 5.43
ʼʼDie Grenzen meiner Spracheʼʼ bedeuten die Grenzen meiner Welt.

Quelle

Satz 5.6
Das Subjekt gehört nicht zur Welt, sondern es ist eine Grenze der Welt.

Quelle

Satz 5.632
Die Sätze der Logik sind Tautologien.

Quelle

Satz 6.1
Der Sinn der Welt muss ausserhalb ihrer liegen. In der Welt ist alles wie es ist und geschieht alles wie es geschieht; es gibt in ihr keinen Wert – und wenn es ihn gäbe, so hätte er keinen Wert.

Quelle

Satz 6.41
Der Tod ist kein Ereignis des Lebens. Den Tod erlebt man nicht. // Wenn man unter Ewigkeit nicht unendliche Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der ewig, der in der Gegenwart lebt. // Unser Leben ist ebenso endlos, wie unser Gesichtsfeld grenzenlos ist.

Quelle

Satz 6.4311
Nicht ʼʼwieʼʼ die Welt ist, ist das Mystische, sondern ʼʼdaßʼʼ sie ist.

Quelle

Satz 6.44
Zu einer Antwort, die man nicht aussprechen kann, kann man auch die Frage nicht aussprechen. // Das ʼʼRätselʼʼ gibt es nicht. // Wenn sich eine Frage überhaupt stellen lässt, so ʼʼkannʼʼ sie auch beantwortet werden.

Quelle

Satz 6.5
Wir fühlen, daß selbst, wenn alle ʼʼmöglichenʼʼ wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind. Freilich bleibt dann eben keine Frage mehr; und eben dies ist die Antwort.

Quelle

Satz 6.52
Meine Sätze erläutern dadurch, dass sie der, welcher mich versteht, am Ende als unsinnig erkennt, wenn er durch sie – auf ihnen – über sie hinausgestiegen ist. (Er muss sozusagen die Leiter wegwerfen, nachdem er auf ihr hinaufgestiegen ist.) // Er muss diese Sätze überwinden, dann sieht er die Welt richtig.

Quelle

Satz 6.54
Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen.

Quelle

Satz 7
Der Philosoph behandelt eine Frage; wie eine Krankheit.

Quelle

Teil I, §255, Seite 98.
Die Idee sitzt gleichsam als Brille auf unsrer Nase, und was wir ansehen, sehen wir durch sie. Wir kommen gar nicht auf den Gedanken, sie abzunehmen.

Quelle

§103, Seite 50.
Die Philosophie ist ein Kampf gegen die Verhexung unsres Verstandes durch die Mittel unserer Sprache.

Quelle

§109, Seite 52.
Ein philosophisches Problem hat die Form: »Ich kenne mich nicht aus.«

Quelle

§123, Seite 55.
Eine Hauptursache philosophischer Krankheiten - einseitige Diät: man nährt sein Denken nur mit einer Art von Beispielen.

Quelle

§593, Seite 164.
Die Verwirrung und Öde der Psychologie ist nicht damit zu erklären, dass sie eine »junge Wissenschaft« sei; ihr Zustand ist mit dem der Physik z.B. in ihrer Frühzeit nicht zu vergleichen. (Eher noch mit dem gewissen Zweige der Mathematik. Mengenlehre.) Es bestehen nämlich, in der Psychologie, experimentelle Methoden ʼʼund Begriffsverwirrungʼʼ. (Wie im andern Fall Begriffsverwirrung und Beweismethoden.) // Das Bestehen der experimentellen Methode läßt uns glauben, wir hätten das Mittel, die Probleme, die uns beunruhigen, loszuwerden; obgleich Problem und Methode windschief aneinander vorbeilaufen.

Quelle

Philosophische Untersuchungen (1953, postum), Ed. Anscombe, Rhees. Teil II, XIV. Suhrkamp TB 1971, S. 267
Gut und Böse tritt erst durch das ʼʼSubjektʼʼ ein. Und das Subjekt gehört nicht zur Welt, sondern ist eine Grenze der Welt.

Quelle

Tagebücher 1914-1916. Eintrag 2.8.1916. in: Werkausgabe Band 1. Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1984, Seite 174.
Nur sich nicht in Teilprobleme verstricken, sondern immer dort hinaus flüchten, wo man freien Überblick über das ganze ʼʼeineʼʼ große Problem hat, wenn auch dieser Überblick noch unklar ist!

Quelle

1.11.14, Notebooks 1914-1916. Edited by G.H. von Wright and G.E.M. Anscombe
Esperanto. Das Gefühl des Ekels, wenn wir ein erfundenes Wort mit erfundenen Ableitungssilben aussprechen. Das Wort ist kalt, hat keine Assoziationen und spielt doch ʼSpracheʼ. Ein bloß geschriebenes Zeichen würde uns nicht so anekeln.

Quelle

(1946), Vermischte Bemerkungen - Eine Auswahl aus dem Nachlaß, Georg Henrik von Wright (Hrsg.), Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1978. S. 103
Die Tragödie besteht darin, daß sich der Baum nicht biegt, sondern bricht.

Quelle

(1929), Vermischte Bemerkungen - Eine Auswahl aus dem Nachlaß, G. H. von Wright (Hrsg.), Suhrkamp, Frankfurt a.M., 1978. S. 12
Wir kämpfen mit der Sprache. Wir stehen im Kampf mit der Sprache.

Quelle

(1931), Vermischte Bemerkungen - Eine Auswahl aus dem Nachlaß, G. H. von Wright (Hrsg.), Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1978. S. 30
Ludwig Wittgenstein wurde in Wien, Österreich, geboren.

Verwandte Themen

Fakten über Ludwig Wittgenstein

  • Wodurch ist Ludwig Wittgenstein bekannt?

    Ludwig Wittgenstein war ein 🙋‍♂️ österreichisch-britischer Philosoph

  • Wie hieß Ludwig Wittgenstein mit vollständigem Namen?

    Ludwig Wittgenstein hieß gebürtig Ludwig Josef Johann Wittgenstein.

  • Wie alt wurde Ludwig Wittgenstein?

    Ludwig Wittgenstein erreichte ein Alter von ⌛ 62 Jahren.

  • Wann hat Ludwig Wittgenstein Geburtstag?

    Ludwig Wittgenstein wurde an einem Freitag am ⭐ 26. April 1889 geboren.

  • Wo wurde Ludwig Wittgenstein geboren?

    Ludwig Wittgenstein wurde in 🚩 Wien, Österreich, geboren.

  • Wann starb Ludwig Wittgenstein?

    Ludwig Wittgenstein ist am ✟ 29. April 1951 in Cambridge, Großbritannien, gestorben.

  • In welchem Sternzeichen wurde Ludwig Wittgenstein geboren?

    Ludwig Wittgenstein wurde im westlichen Sternzeichen ♉ Stier geboren.

Mehr Geburtstage am 26. April

Mehr 62jährige Prominente

Auch im Jahr 1951 verstorben

Diese Seite wird auch unter folgenden Suchbegriffen gefunden: Alter Ludwig Wittgenstein | Ludwig Wittgenstein Steckbrief | Ludwig Wittgenstein Größe | Ludwig Wittgenstein Geburtstag | Ludwig Wittgenstein geboren | Ludwig Wittgenstein Geburtsort | Ludwig Wittgenstein Alter | Ludwig Wittgenstein Geburtsdatum | Ludwig Wittgenstein Sternzeichen | In welchem Sternzeichen wurde Ludwig Wittgenstein geboren | Wo wurde Ludwig Wittgenstein geboren | Alter von Ludwig Wittgenstein
Du befindest dich auf der Seite Ludwig Wittgenstein
Einige Textpassagen dieser Seite stammen aus dem Wikipedia-Artikel Ludwig Wittgenstein, Lizenz: CC-BY-SA 3.0, Autor/en: Liste.