Robin Gunningham

Bildquelle: Bethlehem_Wall_Graffiti_1.jpg, Autor: Photo: Pawel Ryszawa, Graffiti: Banksy, Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0

Robin Gunningham ist ein britischer Grafik-Designer, der am 28. Juli 1974 in Yate, England, geboren wurde. In Spekulationen wird er als wahrscheinlichste Identität des Street-Art-Künstlers "Banksy" genannt. Doch wer ist Banksy eigentlich, und was macht den Reiz seiner einfachen und doch eindringlichen Werke aus, die sogar Einfluss auf die moderne Wohnkultur genommen haben?
Der Name Banksy ist nicht nur unter Kunst-Aficionados weltweit bekannt, sondern auch ein Symbol für gesellschaftskritische Street Art geworden, die politische und soziale Themen auf einzigartige Weise ins Rampenlicht rückt. Sein Gesicht hingegen ist nicht bekannt. Denn der politisch motivierte und künstlerisch ebenso inspirierte wie ambitionierte Graffiti-Künstler hält seine wahre Identität seit Jahrzehnten erfolgreich geheim.
Banksys Werke erzielen auf Auktionen seit Jahren spektakuläre Preise. Sein Gemälde "Devolved Parliament", das das britische Unterhaus mit Schimpansen anstelle von Politikern zeigt, wurde 2019 bei Sotheby's für 9,9 Millionen Pfund verkauft. Das Gemälde "Game Changer" brachte im März 2021 bei Christies einen Erlös von 14,4 Millionen Pfund und im Oktober des gleichen Jahres schließlich wurde sein teilweise geschreddertes Werk "Love is in the Bin" bei Sotheby's für 16 Millionen Pfund versteigert.
Es wird vermutet, dass der Mann, bekannt als Banksy, 1973 oder 1974 in Yate oder zumindest in England geboren wurde. Denn hier tauchten die ersten Werke auf. Das Schablonen-Graffiti an Mauern sorgte für Aufsehen. Simpel und doch komplex verbindet es klare Gegensätze in Stil und Aussage. Dieses Spiel mit den Kontrasten von Farben, Formen und Motiven hat unzählige Male den Weg in Bilderrahmen und als Blickfang in Wohnungen gefunden. Kleine und große Varianten von "Balloon Girl" oder "Behind the Curtain" zieren jedoch nicht nur die Wände in zahlreichen Ländern.
Neben den Banksy-Werken als direkte Dekoration hat der unverkennbare und individuelle Stil des Street Artists auch auf anderem Wege Eingang in das Interieur gefunden. Während er seine Kunst frei zur Verfügung stellt - solange sie nicht für kommerzielle Zwecke eingesetzt werden - sind es Stil und Motivation, die den größten Eindruck hinterlassen haben und nach wie vor hinterlassen.
Die Kombination aus oftmals schwarz-weißen Figuren und knalligen Farben oder bunten Zusammenstellungen übt an sich bereits einen besonderen Reiz aus. Sie rückt Details in den Fokus und lädt zum genaueren Hinsehen ein. Unschuld, Liebe, Krieg, die Hektik der modernen Welt, die Vielfalt und die Komplexität des Alltags spiegeln sich in den Werken wider. Der Wechsel zwischen Purismus und üppigen Darstellungen, monochromen Abbildungen umgeben von Farbvielfalt und baren Hintergründen reflektiert das Leben. Wandel, Gegensätze und mannigfaltige Einflüsse treffen aufeinander. Dennoch sorgen die Kreationen von Banksy dafür, dass der Alltag aus einer neuen Perspektive betrachtet wird. Die Bilder laden zum genaueren Hinsehen ein, sie bringen Ruhe mit sich und bewirken trotz ihrer mutigen Aussagen ein Innehalten.
Wer ist Banksy? Ist es wirklich Robin Gunningham? Oder doch eher der britische Künstler Robert Del Naja, wie andere Stimmen behaupten? Die Frage lässt sich nach wie vor nicht zweifelsfrei beantworten. Die mysteriöse Anonymität trägt zum geheimnisvollen Image bei, das Banksy geschaffen hat. Er setzt sich damit merklich von anderen Artists ab, die Rampenlicht über Kreativität zu stellen scheinen und reiht sich stattdessen in eine lange Tradition ein, bei der die Werke wahrer Künstler über ihrer Identität stehen.

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